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Traumatherapie und EMDR

Traumatherapie und EMDR

Obschon der Mensch an sich erstaunliche Fähigkeiten besitzt, mit seelischen Verletzungen und Katastrophen umzugehen und diese häufig unbeschadet zu überstehen, gibt es leider Ereignisse, die die psychische Verarbeitungs-Kapazität bei den meisten Menschen übersteigen, wie Folter, KZ-Haft, wiederholte Vergewaltigungen, sexueller Missbrauch u. a.. Zudem ist es sehr individuell, durch welche Erlebnisse diese Grenze überschritten wird und wann es zu einer sogenannten Traumafolgeerkrankung kommt.
Jenseits der engen Kriterien für eine psychisches Trauma in den gängigen Diagnosekatalogen ICD-10 und DSM-V gibt es sogenannte Bindungs-Traumata. Diese entstehen in Folge unsicherer Bindungssituationen in der Kindheit, wenn keine liebevollen, stabilen, zuverlässigen und emotional berechenbaren Bezugspersonen zur Verfügung stehen. Sie können zu einem Dauerzustand von Ohnmacht und Hilflosigkeit führen, wodurch die Betroffenen in ihrem späteren Leben nicht ganz in der Gegenwart präsent sind oder die unsicheren Bindungsmuster aus der Kindheit in ihren Beziehungen wiederholen. Manchmal werden zudem die unbearbeiteten Traumata früherer Generationen unbewusst weitergegeben.

Die bekannteste davon ist die Posttraumatische Belastungsstörung, die in der Regel innerhalb eines halben Jahres nach einem traumatischen Erlebnis auftritt, eine andere die Akute Belastungsreaktion, die rasch nach dem traumatisierenden Ereignis auftritt und häufig von selbst wieder abklingt.

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Wissen über die Folgen psychischer Traumata und deren Folgen dramatisch erweitert und ich Folge wurden verschiedene wirksame Traumatherapieverfahren entwickelt, die zum teil intensiv wissenschaftlich erforscht wurden. Dadurch kann heute Menschen, die an solchen oftmals schweren Krankheitsbildern leiden und die bis vor 1 bis 2 Jahrzehnten noch als unheilbar galten und daher häufig und oft erfolglos in psychiatrischen Kliniken behandelt wurden, heute erfolgreich im Rahmen einer ambulanten Psychotherapie anhaltend geholfen werden.

Die bekannteste und am besten erforschte Traumatherapie-Methode ist:
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (kurz EMDR, wörtlich auf deutsch: ‚Augenbewegungs-Desensibilisierung und Wiederaufarbeitung‘) ist eine psychotraumatologische Behandlungsmethode. Zentrales Element dieser Methode ist die auf eine strukturierte Vorbereitung folgende bilaterale Stimulation: Hier soll der Patient eine besonders belastende Phase seines traumatischen Erlebnisses gedanklich einfrieren, während der Therapeut ihn mit langsamen Fingerbewegungen zeitgleich zu rhythmischen Augenbewegungen anhält, was bei vielen Betroffenen die Angst reduziert, die ihre Erinnerungen hervorrufen. Die neurologische Wirkungsweise der bilateralen Stimulation ist nicht endgültig geklärt, hat sich in umfangreichen Studien aber als nützlich erwiesen.
Bei der Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen ist EMDR als wissenschaftliche Methode international anerkannt. Zum Beispiel wurde EMDR nach dem Tsunami im Indischen Ozean 2004 von der Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe (NOAH) in deren Psychotherapeutendatenbank angeboten.

Weitere anerkannte Traumatherpieverfahren sind:
Psychodynamisch-Imaginative Traumatherapie nach L. Reddemann
„Somatic-Experience“ (auf Deutsch „Köper-Erfahrungen“) nach P. Levine
Energetic-Diagnostic & Treatment Method (Energetische Traumapsychotherapie) nach F. Gallo

Im Homöopathisch-Therapeutischen Praxis Zentrum wird Traumatherapie von folgenden Psychotherapeuten angeboten:

Dr. Kai Besserer
Kathrin Angenendt
Anna Brockhaus
Beate Kube

 

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